Virtual-Reality-Live: Das Bausa-Konzert im VR-Mitschnitt
Bausa ist momentan einer der größten Namen der Deutschrap-Szene. Ende März gab der junge Musiker im Rahmen seiner Dreifarben-Tour ein Konzert in der ausverkauften Columbiahalle in Berlin. Unser VR-StartUp VRtual X produzierte einen Virtual-Reality-Mitschnitt dieses Hip-Hop-Spektakels.
Rapfans war der Name Bausa schon seit einigen Jahren ein Begriff. Der breiten Masse wurde er jedoch erst vor einigen Monaten bekannt. Als im September vergangenen Jahres die Single Was du Liebe nennst durchstartete und sich neun Wochen lang auf Platz eins der deutschen Singlecharts hielt, wurde Bausa zu einem der gefragtesten Newcomer Deutschlands. Seine Dreifarben-Tour war innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft. Für die App concertVR produzierte unser VR-StartUp VRtual X einen Virtual-Reality-Mitschnitt seines Konzerts in der Berliner Columbiahalle. Die App ermöglicht es den Usern, Konzerte in 360° zu erleben und verschiedene Kameraposition selbst auszuwählen.
Mehrere 360°-Kameras
Mithilfe insgesamt dreier 360°-Kameras, zeichneten wir das Konzert aus verschiedenen Perspektiven auf. Eine Kameraposition befand sich im Zuschauerbereich, eine weitere im Bühnengraben. Die dritte Kamera platzierten wir auf der Bühne, also direkt am Ort des Geschehens. Aus dieser Perspektive kann man dem DJ auf die Turn Tables schauen und Bausa ganz nahe kommen. Die Tonspur zeichneten wir separat auf, sie wird in der Postproduktion in einen „Panorama-Sound“ verwandelt. Dieser Effekt sorgt dafür, dass der Ton exakt mit der Blickrichtung des Zuschauers übereinstimmt, was das immersive Erlebnis der VR-Anwendung verstärkt.
Akribische Vorbereitung
Im Vorfeld der eigentlichen Produktion, mussten wir uns akribisch auf den Dreh vorbereiten. Live-Mitschnitte in 360° sind nämlich besonders knifflig. Wenn die Kameras einmal positioniert und eingerichtet sind und die Aufnahme läuft, kann an den Einstellungen nicht mehr viel geändert werden. Die Kamerapositionen müssen also gut überlegt sein. Scheinwerfer dürfen nicht direkt in die Kameralinsen strahlen, Veränderungen im Bühnenbild könnten das Sichtfeld beeinflussen, Pyrotechnik kann die Kameras gar beschädigen. Gleichzeitig dürfen die Kameras auch den Ablauf der eigentlichen Show nicht stören. Präzise Vorbereitungen sind die Essenz einer gelungenen Virtual-Reality-Live-Aufzeichnung. Aus diesem Grund standen wir schon lange vor dem Konzerttermin in intensivem Kontakt mit den Organisatoren und Stage-Managern.
Sandsäcke gegen Bass
Eine weitere Herausforderung waren die starken Vibrationen auf der Bühne, die vor allem durch die basslastige Musik ausgelöst wurden. Dank unserer massiven Stahlstative, die wir zusätzlich mit extra vielen Sandsäcken beschwerten, konnten wir diesem Störfaktor entgegenwirken und ein stabiles Bild garantieren. Das Bausa-Konzert war bereits unsere zweite Virtual-Reality-Konzertaufzeichnung. Im vergangenen Jahr filmten wir ein Konzert des Hamburger Urgesteins Lotto King Karl im Hamburger Stadtpark.